Eine umweltfreundliche Küche beginnt mit dem Essen, endet aber nicht dort. Energieeffiziente Zubereitungs- und Reinigungsgewohnheiten mit Geräten aus nachhaltigen Materialien und das Vermeiden giftiger Chemikalien sind ebenfalls wichtig, wenn man sich eine gesunde und umweltbewusste Küche wünscht. Eine solche Entscheidung liegt nicht nur im Trend, sondern bietet noch viele weitere Vorteile. Man kann einiges sparen und tut dem Planeten im täglichen Leben etwas Gutes, dies wiederum kann sich positiv auf das persönliche Wohlbefinden auswirken.
Wenn es um umweltfreundliche Umbauten geht, ist die Küche der wahrscheinlich wichtigste Ort in jedem Zuhause. Ein Küchenumbau bedeutet schließlich, Schränke, Wasserhähne, Wände, Böden, Arbeitsplatten und Geräte auf den neuesten Stand zu bringen – die Möglichkeiten sind unendlich. Dies alles ist natürlich auch eine Zeit- und Budgetfrage. Deswegen findest du nachfolgend eine Liste mit verschiedenen großen und kleinen Möglichkeiten, als Inspiration für eine umweltfreundliche Küche. Schon ein erster Schritt bringt dich letztendlich viel näher an das Ziel.
Die richtigen Küchenutensilien wählen
Ein guter Anfang ist es, Kochgeschirr und Utensilien zu wählen, die den Test der Zeit bestehen und nicht nach einer kurzen Zeitspanne weggeworfen werden müssen. Dies bedeutet, dass man im besten Fall alles mit Teflon weglässt. Man kann stattdessen Edelstahl oder Gusseisen verwenden. Eine gute Gusseisenbratpfanne ist eine Investition, die Generationen überdauern kann. Ein weiteres negatives Beispiel sind minderwertige Holzlöffel, denn diese verrotten und auch Plastik schmilzt, wenn er zu lange auf dem Herd gelassen wird. Eine weiteres Investment sind hochwertige Messer, die man von Hand schärfen kann, genauso wie langlebige Stofftücher anstelle von Papier. Des Weiteren sollte man davon absehen, unzählige Küchengeräte anzuschaffen, falls diese nicht wirklich benötigt werden.
Sparsame Küchengeräte erwerben
Energieeffizienz-Upgrades sind bei vielen neuen Geräten heutzutage Standard und kann auch bei älteren Stücken oftmals relativ einfach durchgeführt werden. Ein effizienter Geschirrspüler kann zum Beispiel viel weniger Wasser verbrauchen, als wenn man das Geschirr von Hand in der Spüle abwäscht. Bevor man jedoch hastig ein neues Gerät kauft, sollte man immer zuerst überprüfen, ob vielleicht eine Reparatur möglich ist. Wenn in der Tat die Zeit gekommen ist, ein altes Gerät loszuwerden, sollte man beachten, dass viele Geschäfte Rücknahmeprogramme anbieten, damit man korrektes Entsorgen sicherstellt. Oftmals gibt es bei der Rückgabe sogar noch Rabatt auf ein Neugerät. Wenn man die Energie-Sterne-Klassifizierung für Küchengeräte wie Herde, Kühlschränke, Gefrierschränke und Geschirrspüler beachtet, wählt man zusätzlich am besten ein robustes Modell mit einer langen Lebensdauer und einem einfachen Design – du benötigst mit ziemlicher Sicherheit keine Internetverbindung auf deinem Backofen. Bei einem neuen Kühlschrank muss man nicht in überdimensionalen Formaten denken. Viele Lebensmittel sind sogar länger haltbar, wenn sie nicht zuerst in den Kühlschrank gestellt werden. Obst zum Beispiel wird viel schneller schlecht, weil das Ethylengas, das es beim Reifen abgibt, im Kühlschrank eingeschlossen wird.
Künstliche Giftstoffe vermeiden
Eine der einfachsten Änderungen, die man für eine umweltfreundlichere Küche vornehmen kann, sind die verwendeten Reinigungsmittel. Es gibt viele Giftstoffe in gewerblichen Reinigungsprodukten, die sowohl für dich als auch für die Erde schädlich sind. In jedem Supermarkt gibt es mittlerweile ungiftige und umweltfreundliche Reinigungsmittel für alle Bedürfnisse. Wer einen Schritt weitergehen möchte, kann auch seine eigenen Reinigungsmittel aus Gegenständen herstellen, die man schon zu Hause hat.
Die Beleuchtung anpassen
Das Einladen von natürlichem Licht in Innenräumen ist wahrscheinlich die einfachste Möglichkeit, den Energieverbrauch zu senken. Dies ist aber leider nicht immer möglich. Im Gegenzug gibt es aber zum Glück noch andere umweltfreundliche Techniken, um die Küche zu beleuchten. Beim Planen der Beleuchtung in der naturfreundlichen Küche spielen die Anzahl und die Art der verwendeten Glühbirnen ebenfalls eine Rolle. Am vorteilhaftesten sind LED-Lampen. Mit einer energiesparenden Lampe können bis zu 90 Prozent mehr Energie eingespart werden als mit Glühlampen. Zusätzlich leisten auch Dimmerschalter sinnvolle Dienste, denn das Einschalten der Lichter mit voller Leistung ist nicht immer erforderlich. Zuletzt kann man auch verschiedene Beleuchtungszonen installieren, denn oftmals wird nur in einem Teil der Küche Licht benötigt.
Neugestaltung der Küche
Falls es Zeit für eine Neugestaltung der Küche ist, sollte darauf, geachtet werden, dass umweltschonende Materialien ausgewählt werden. Dies kann schnell wachsender Bambus, recyceltes Glas oder Quarz sein. In vielen Fällen kann man besonders die Küchenschränke aufpolieren, ohne neue kaufen zu müssen. Eine solche Nachbearbeitung verbraucht im Normalfall weniger Holz als ein einzelner Baum. Als Ergebnis darfst du dich nicht nur über eine schöne, neu anzusehende Einrichtung freuen, sondern profitierst von dem zusätzlichen Bonus, dass die Schränke durch den Verstärkungsprozess haltbarer geworden sind. Unter der Annahme, dass das Küchenlayout mehr oder weniger dasselbe bleibt, ist die Neugestaltung von Schränken eine sehr umweltbewusste und nicht sonderlich komplizierte Designentscheidung.